CB Maispack

Herbizid

Der CB-Maispack ist eine Terbuthylazin-freie, vorwiegend blattaktive Basislösung im Mais, der die Produktkomponenten 5 l BOTIGA und 5 l SL 950 enthält. Mit den enthaltenen Produktkomponenten von jeweils 5 Liter BOTIGA und 5 Liter SL 950 kann eine Behandlung von 5 ha Mais mit den maximalen Aufwandmengen von 1 l/ha Botiga und 1l/ha SL 950 durchgeführt werden. Die Wirkstoffaufladung bzw. die Wirkstoffkombination von BOTIGA mit 300 g/l Pyridate + 90 g/l Mesotrione und dem zusätzlichen Booster Effekt durch Pyridate, sind einjährige Maisunkräuter inklusive Hühnerhirse sicher zu bekämpfen. Durch die zusätzliche Kombination mit SL 950 werden auch andere Hirsen-Arten* und Ungräser, welche von Mesotrione und Pyridate nicht ausreichend kontrolliert werden, gut bekämpft.
Des Weiteren wird durch die Wirkstoffkombination von BOTIGA + SL 950 mit drei verschiedenen Wirkmechanismen, ein optimales Resistenzmanagement betrieben.

Vor Frost schützen. Vor Gebrauch gut schütteln. Verkauf nur an Sachkundige. Nur für den beruflichen Anwender.
Zur Vermeidung von Nachteilen ist die genaue Beachtung der Gebrauchsanleitung wichtig.

Wirkungsweise

BOTIGA ist ein Herbizid zur Bekämpfung von einjährigen zweikeimblättrigen Unkräutern, Hühnerhirse und weiteren Schadhirsen* im Mais. BOTIGA enthält die Wirkstoffe Pyridat und Mesotrione. Pyridat gehört zur chemischen Gruppe der Phenylpyridazine und hemmt die Photosynthese am Photosystem II. Mesotrione gehört zur Gruppe der Triketone und hemmt die Hydroxyphenylpyruvat-Dioxygenase (HPPD). BOTIGA besitzt hauptsächlich eine blattaktive Wirkung und nur in geringem Maße eine Wirkung über den Boden. *nach eigener Erfahrung Der Wirkstoff von SL 950, Nicosulfuron, gehört zur Wirkstoffgruppe der Sulfonylharnstoffe. Der Wirkstoff wird von den Pflanzen hauptsächlich über das Blatt und zu geringem Teil über die Wurzeln aufgenommen. Die herbizide Wirkung erfolgt über die Hemmung des Enzyms Acetolactat Synthase (ALS) in den Zellen der Unkräuter und Gräser. Diese stellen das Wachstum unverzüglich ein, verfärben sich, und sterben anschließend langsam ab.


Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe) Mesotrion: C3 , Nicosulfuron: F2 , Pyridat: B

Wirkungsspektrum

Zugelassene Indikationen

Kulturen/ObjekteSchadorganismen/Zweckbestimmung
Mais (ZEAMX)Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (3ANDIT), Hühnerhirse (ECHCG, Echinochloa crus-galli)
Mais (ZEAMX); (Ausgenommen zur Saatgutvermehrung)Einjährige ein- und zweikeimblättrige Unkräuter

Wirkungsspektrum
sehr gut bis gut bekämpfbar

UNGRÄSER:
Ackerfuchsschwanz, Einjährige Rispe, Flughafer, Gemeine Quecke, Borstenhirse-Arten, Hühnerhirse und weitere Schadhirsen* (Gabelblütige Hirse, Fingerhirse-Arten, Rispen-hirse-Arten), Weidelgras-Arten, Windhalm

UNKRÄUTER:
Ackerhellerkraut, Ackersenf, Ackerstiefmütterchen, Ackervergißmeinnicht, Ausfallraps, Amarant-Arten, Ambrosia, Bingelkraut, Durchwuchskartoffel, Ehrenpreis-Arten, Franzo-senkraut-Arten, Gänsedistel-Arten, Gänsefuß-Arten (Weißer Gänsefuß, feigenblättriger Gänsefuß, Bastardgänsefuß), Gemeiner Stechapfel, Geruchslose Kamille, Gemeiner Er-drauch, Gemeine Melde, Hederich, Hirtentäschelkraut, Kamille-Arten, Kleine Brennnes-sel, Klettenlabkraut, Kreuzkraut-Arten, Knöterich-Arten (Windenknöterich, Ampferblättri-ger Knöterich, Flohknöterich), Lindenblättrige Schönmalve, Minze-Arten, Schwarzer Nachtschatten, Taubnessel-Arten, Vogelsternmiere

*nach eigener Erfahrung

weniger gut bekämpfbar

UNGRÄSER:
Erdmandelgras*

UNKRÄUTER:
Ackerkratzdistel, Storchschnabel-Arten, Vogelknöterich, Winden-Arten, Ziest-Arten

*nach eigener Erfahrung


nicht ausreichend bekämpfbar

UNGRÄSER/UNKRÄUTER:
Schachtelhalm, Trespe-Arten

Anwendung

Hinweise zur sachgerechten Anwendung

Zur Absicherung der Bodenwirkung sollte gegen nachauflaufende Schadhirsen ein Bodenwirkstoff (z.B.: Dimethenamid-p, TBA+Flufenacet, S-Metolachlor) zugegeben werden.

Die Gebrauchsanleitungen der Einzelprodukte sind genau zu beachten. Insbesondere die unterschiedlichen Auflagen der Einzelprodukte sind strikt einzuhalten. Dies gilt für den Anwenderschutz, die Wartezeiten, die einzuhaltenden Abstandsauflagen und die maximale Zahl der Anwendungen.
Die einzuhaltenden Abstandsauflagen müssen sich nach den jeweils größten festgesetz-ten Abständen der Einzelprodukte richten. Bei der Anwendung sind die Grundsätze der Guten Fachlichen Praxis zu beachten! Abdrift oder sonstiger Eintrag in Gewässer und auf benachbarte Nichtzielflächen sind durch geeignete Maßnahmen zu vermeiden. Angesetzte Spritzflüssigkeit nicht für längere Zeit im Spritzfass stehen lassen. Ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauches während der Arbeit in Bezug zur behandel-ten Fläche. Ein Durchfluss- und Dosiermessgerät bietet sich als technisches Hilfsmittel an. Während der Fahrt und während der Ausbringung Rührwerk laufen lassen. Nach Ar-beitspausen muss die Spritzbrühe erneut sorgfältig aufgerührt werden.

Anwendung

ACKERBAU

Pflanzenerzeugnisse:Mais (ZEAMX)
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (3ANDIT), Hühnerhirse (ECHCG, Echinochloa crus-galli)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: von BBCH 12 (2. Laubblatt entfaltet) bis BBCH 18 (8. Laubblatt entfaltet)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1
In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 - 400 l/ha
BOTIGA
Wartezeit: keine

Pflanzenerzeugnisse:Mais (ZEAMX)
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (3ANDIT), Hühnerhirse (ECHCG, Echinochloa crus-galli)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: von BBCH 12 (2. Laubblatt entfaltet) bis BBCH 18 (8. Laubblatt entfaltet)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2
In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Zeitlicher Abstand in Tagen: mind. 7
Anwendungstechnik: Spritzen im Splittingverfahren
Aufwandmenge: 0,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha
BOTIGA
Wartezeit: keine

Pflanzenerzeugnisse:Mais (ZEAMX); (Ausgenommen zur Saatgutvermehrung)
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Einjährige ein- und zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: von BBCH 12 (2-Blattstadium) bis BBCH 18 (8-Blattstadium)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1
In der Kultur bzw. je Jahr: -
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 - 400 l/ha
SL 950
Wartezeit: keine

Mischbarkeit/Technik

Mischbarkeit

Botiga + SL 950 ist mit Spectrum®, Aspect® Pro und Dicamba-Produkten mischbar und gut verträglich. Beim Einsatz von Botiga + SL 950 mit anderen Produkten sind die Empfehlung und die Auflagen der Mischpartner zu beachten!
Spectrum®: eingetragene Marke von BASF SE
Aspect® Pro: reg. Bayer Crop Science

Ansetzen der Spritzbrühe

BOTIGA
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als nötig. Behälter restlos entleeren. Spritztank zur Hälfte mit der erforderlichen Wassermenge füllen und Rührwerk einschalten. Die benötigte Menge Botiga® zugeben und restliche Wassermenge einfüllen.
Rührwerk auch während der Ausbringung nicht ausschalten.

SL950
Spritzbehälter zur Hälfte mit Wasser füllen, SL 950 gut schütteln und bei laufendem Rührwerk beimischen. Tank mit Wasser auffüllen und eventuelle Tankmischpartner erst nach SL 950 zusetzen. Die fertige Spritzbrühe ist umgehend auszubringen. Überdosierung ist zu vermeiden. Abdrift auf Nachbarkulturen ist zu vermeiden.

Technik

Applikationszeitpunkt:
Der CB-Maispack kann im Nachauflaufverfahren vom 2- bis 8-Blatt-Stadium des Maises eingesetzt werden. Der Einsatz vom CB-Maispack gegen eine Mischverunkrautung aus Hirsen und Unkräutern ist dann sinnvoll, wenn die überwiegende Mehrzahl der Hirsen und Unkräuter aufgelaufen ist und Hühner- und Borstenhirsen und noch nicht bestockt sind.
Zum Einsatzzeitpunkt vom CB-Maispack werden aufgelaufene Unkräuter und Ungräser sehr gut erfasst.
Zur Absicherung der Bodenwirkung sollte gegen nachauflaufende Schadhirsen, Spectrum® zugegeben werden. Sind beim Anwendungstermin schon Wurzelunkräuter aufgelaufen, kann 0,5 l/ha Mais Banvel® flüssig zugemischt werden. Gegen später keimende Wurzelunkräuter empfehlen wir eine Korrekturmaßnahme mit 0,5 l/ha Mais Banvel® flüssig.

Aufwandmengen / Anwendungsempfehlungen
FEUCHTGEBIET

TBA-freie Empfehlung1 l/ha Botiga + 1 l/ha SL 950 + 1 l/ha Spectrum
TBA-hältige Empfehlung1 l/ha Botiga + 1 l/ha SL 950 + 1,5 l/ha Aspect Pro
TROCKENGEBIET

TBA-freie Empfehlung1 l/ha Botiga + 1 l/ha SL 950 + 1 l/ha Dual Gold
TBA-freie Empfehlung1 l/ha Botiga + 1 l/ha SL 950 (90% Blattwirkung)
Wasseraufwandmenge: 200 - 400 l/ha

Reinigung

Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gespült werden:
- Technisch unvermeidlich anfallende Restmenge im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdün-nen und bei laufendem Rührwerk auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen.
- Ca. 10-20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Ein geeignetes Reinigungsmittel (z. B. Agroclean®: Dosierung 100 g / 100 Liter Wasser) zugeben, das Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten und anschließend 15-30 Minuten einwirken lassen. Im Anschluss die Reinigungsflüssigkeit bei laufen-dem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten
Fläche ausbringen.
- Ca. 10-20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks, wie oben beschrieben, abspritzen. Rührwerk für 10 Minuten einschalten. Anschließend die Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
- Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer ge-langen lassen.

Andere Kulturen reagieren empfindlich auf den Wirkstoff Nicosulfuron in SL 950. Das Ausbringungsgerät muss deshalb nach der Anwendung von SL 950 und Tankmischungen sorgfältig gereinigt werden. Die Reinigung kann ausschließlich nur mit einem alkalischen Reiniger durchgeführt werden. Aktivkohle ist nicht zur Spritzenreinigung geeignet.

Nachbau

BOTIGA:
Kein Nachbau von Beta-Rüben.

VORZEITIGER UMBRUCH:
Nach vorzeitigem Umbruch können Mais, Zuckermais und Weizen ohne Einschränkungen nachgebaut werden. Andere Getreidearten können nach vorherigem Pflügen (mind. 20 cm) nachgebaut werden.

INNERHALB DER FRUCHTFOLGE:
Innerhalb der üblichen Fruchtfolge können Getreide und Gräser ohne Einschränkungen nachgebaut werden. Winterbohnen, Wintererbsen und zweikeimblättrige Zwischenfrüchte können nach vorherigem Pflügen (20 cm) nachgebaut werden. Mais, Zuckermais, Sommergetreide und Sommerraps können ohne Einschränkungen im Frühjahr angebaut werden. Alle sonstigen Frühjahrkulturen können nach vorherigem Pflügen (20 cm) nach-gebaut werden. Schäden an nachgebauten zweikeimblättrigen Kulturen sind möglich.

SL 950:
SL 950 ist nach zwei Monaten nahezu vollständig im Boden abgebaut. Daher kann SL 950 in normalen Fruchtfolgen uneingeschränkt eingesetzt werden. Bei vorzeitigem Umbruch können Mais und Sojabohne nach vorherigem Pflügen nachgebaut werden. Wenn durch anhaltende Trockenheit der Wirkstoffabbau verzögert sein sollte, wird im Anwen-dungsjahr der Nachbau von Raps und Zwischenfrüchten nicht empfohlen.

Verträglichkeit

Botiga:
Schäden an der Kulturpflanze möglich

SL 950:
Kultur- und Sortenverträglichkeit:
Nach bisherigen Erfahrungen wird SL 950 von den meisten geprüften, Silo- und Körner-maissorten gut vertragen, wenn keine ungünstigen Bedingungen vor, während und nach der Anwendung herr-schen.
Die Anwendung von SL 950 wird aus Verträglichkeitsgründen nicht empfohlen:
- bei kühler, feuchter Witterung,
- bei Frost, Frostgefahr und in bereits frostgeschädigten Maisbeständen,
- bei anhaltender Trockenheit,
- bei Staunässe,
- unmittelbar nach einer Regenperiode, durch die die Wachsschicht geschwächt ist,
- solange sich Wasser auf Blättern oder in der Blattüte befindet,
- bei Temperaturschwankungen Tag/Nacht von über 20 °C,
- bei Temperaturen > 25 °C und gleichzeitig intensiver Sonneneinstrahlung,
- bei sich langsam erwärmenden Böden,
- in Beständen, die unter Nährstoffmangel, Krankheiten oder Schädlingsbefall leiden,
- im Zuchtgarten, in Inzuchtlinien, in der Saatmaisvermehrung sowie in Zuckermais.

Die Anwendung von SL 950 ist möglich auf Flächen, die vor, während oder nach der Saat mit Insektiziden auf Pyrethroid-Wirkstoffbasis behandelt wurden. Als unverträglich für SL 950 haben sich nach bisherigen Erfahrungen folgende Sorten erwiesen: GZ Al-dera, Nescio.
Die Liste der unverträglichen Sorten wird laufend aktualisiert. Für nicht geprüfte Maissorten oder für neu zugelassene Maissorten informieren Sie sich bzgl. der Herbi-zidverträglichkeit bitte auch bei den Züchtern bzw. deren Vertriebspartnern.

Resistenzmanagement


SL 950 enthält den Wirkstoff Nicosulfuron, welcher zur Gruppe der Sulfonylharnstoffe zählt, deren Wirkungsmechanismus von HRAC (Herbicide Resistance Action Committee) in die Gruppe B / 2 eingestuft wurde. Werden diese Herbizide über mehrere Jahre auf derselben Stelle eingesetzt, ist eine Selektion von resistenten Biotypen möglich. Deshalb kann unter besonders ungünstigen Bedingungen eine Veränderung in der Wirksamkeit des Mittels nicht ausgeschlossen werden.
Die von Certis Belchim B.V. empfohlene Aufwandmenge ist daher unbedingt einzuhalten. Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden.

Anwendungsbestimmung

Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsbestimmungen

BOTIGA


Eine nicht bestimmungsgemäße Freisetzung in die Umwelt vermeiden.


Für Kinder und Haustiere unerreichbar aufbewahren.


Originalverpackung oder entleerte Behälter nicht zu anderen Zwecken verwenden.


Vorsicht, Pflanzenschutzmittel!


Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen.


SP 1 - Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. (Ausbringungsgeräte nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern reinigen / indirekte Einträge über Hof- und Straßenabläufe verhindern.)


SPe 4 - Zum Schutz von Gewässerorganismen bzw. Nichtzielpflanzen nicht auf versiegelten Oberflächen wie Asphalt, Beton, Kopfsteinpflaster (Gleisanlagen) bzw. in anderen Fällen, die ein hohes Abschwemmungsrisiko bergen, ausbringen.


Bei Nachfolgearbeiten in behandelten Kulturen Schutzhandschuhe und Arbeitskleidung tragen.


Auf abtragsgefährdeten Flächen ist zum Schutz von Gewässerorganismen durch Abschwemmung in Oberflächengewässer ein Mindestabstand durch einen 10 m bewachsenen Grünstreifen einzuhalten. Dieser Mindestabstand kann durch abtriftmindernde Maßnahmen nicht weiter reduziert werden.


Zum Schutz von Nichtzielpflanzen ist eine Abdrift in angrenzendes Nichtkulturland zu vermeiden und das Pflanzenschutzmittel in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzendem Nichtkulturland (ausgenommen Feldraine, Hecken und Gehölzinseln unter 3 m Breite sowie Straßen, Wege und Plätze) mit abdriftmindernder Technik (Abdriftminderungsklasse mind. 50% gemäß Erlass des BMLFUW vom 10.07.2001, GZ. 69.102/13-VI/B9a/01 in der jeweils geltenden Fassung) auszubringen.


24.3%/58.7% des Gemisches bestehen aus einem oder mehreren Bestandteilen von unbekannter akut dermaler/inhalatorischer Toxizität.


Enthält Pyridat. Kann allergische Reaktionen hervorrufen.


SONSTIGE AUFLAGEN UND HINWEISE
Schäden an der Kulturpflanze möglich.
Eine Kombination der Anwendungen ist nicht zulässig.
Klassifikation des/der Wirkstoffe(s) gemäß Herbicide Resistance Action Committee (HRAC): Wirkmechanismus (HRAC GRUPPE): F2; Wirkmechanismus (HRAC GRUPPE): C3.


SL 950


Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. In jedem Fall ist eine unbehandelte Pufferzone mit folgendem Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten:
BETROFFENE INDIKATIONEN:
-

ABSTANDSAUFLAGEN


EinsatzgebietAnwendungsartAbstand in mAbdriftminderungsklasse
AckerbauSpritzen 5 Regelabstand
AckerbauSpritzen 1 50%
AckerbauSpritzen 1 75%
AckerbauSpritzen 1 90%

Vorsicht, Pflanzenschutzmittel!


Abbauprodukte können ins Grundwasser gelangen.


SP 1 - Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. (Ausbringungsgeräte nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern reinigen / indirekte Einträge über Hof- und Straßenabläufe verhindern.)


Für Kinder und Haustiere unerreichbar aufbewahren.


Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen.


Originalverpackung oder entleerte Behälter nicht zu anderen Zwecken verwenden.


Eine nicht bestimmungsgemäße Freisetzung in die Umwelt vermeiden.


Bei Vorliegen der in der Liste der abdriftmindernden Pflanzenschutzgeräte bzw. -geräteteile (Erlass des BMLFUW vom 10.07.2001, GZ. 69.102/13-VI/B9a/01 in der jeweils geltenden Fassung) genannten Voraussetzungen ist die Anwendung des jeweiligen, der Abdriftminderungsklasse entsprechenden reduzierten Mindestabstandes zu Oberflächengewässern zulässig.


Auf abtragsgefährdeten Flächen ist zum Schutz von Gewässerorganismen vor Einschwemmung in Oberflächengewässer eine Anwendung nicht zulässig.


Zum Schutz von Nichtzielpflanzen ist eine Abdrift in angrenzendes Nichtkulturland zu vermeiden und das Pflanzenschutzmittel in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzendem Nichtkulturland (ausgenommen Feldraine, Hecken und Gehölzinseln unter 3 m Breite sowie Straßen, Wege und Plätze) mit abdriftmindernder Technik (Abdriftminderungsklasse mind. 75% gemäß Erlass des BMLFUW vom 10.07.2001, GZ. 69.102/13-VI/B9a/01 in der jeweils geltenden Fassung) auszubringen.


SONSTIGE AUFLAGEN UND HINWEISE
Die maximale Aufwandmenge von 40 g Wirkstoff pro Hektar und Jahr auf derselben Fläche darf - auch in Kombination mit anderen diesen Wirkstoff enthaltenden Pflanzenschutzmitteln - nicht überschritten werden.

Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden.

Schäden an der Kultur möglich.

Unter ungünstigen Witterungsbedingungen sind Schäden an Folgekulturen, insbesondere Wintergetreide, möglich.

Klassifikation des/der Wirkstoffe(s) gemäß Herbicide Resistance Action Committee (HRAC): Wirkmechanismus (HRAC GRUPPE): B


Erste Hilfe

Erste Hilfe Maßnahmen

Allgemeine Maßnahmen:
Bei unwohlsein Giftinformationszentrum oder Arzt anrufen.
Nach Einatmen:
Die Person an die frische Luft bringen und für ungehinderte Atmung sorgen.
Nach Verschlucken:
Mund ausspülen. Bei unwohlsein Giftinformationszentrum oder Arzt anrufen.
Nach Hautkontakt:
Haut mit viel Wasser abwaschen. Kontaminierte Kleidung ausziehen.
Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.
Nach Augenkontakt:
Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen. Sofort einen Arzt rufen.

Vergiftungsinformationszentrale: +43 1 406 43 43

Lagerung/Entsorgung/Hinweise

Lagerung

Frostfrei lagern und transportieren.
Vor übermäßiger Hitze und Kälte und direkter Sonneneinstrahlung schützen. Produkt an einem kühlen, gut belüfteten Ort im Originalbehälter aufbewahren.
Nicht in der Nähe von Arzneimitteln oder Kosmetika lagern. Getrennt von Lebens- und Futtermitteln, Getränken sowie unzugänglich für Kinder und Haustiere und nur in der verschlossenen Originalpackung aufbewahren.

Entsorgung

Diesen Stoff und seinen Behälter der Problemabfallentsorgung zuführen. Leere, gut gereinigte Packung geordneter Sammelstelle mit kontrollierter Übernahme übergeben.

Kennzeichnung gemäß CLP

Botiga®:

Gefahrenbestimmende Komponente:

Pyridat, Mesotrione

Gefahrenhinweise:

H302 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.
H315 Verursacht Hautreizungen.
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H361d Kann vermutlich das Kind im Mutterleib schädigen.
H400 Sehr giftig für Wasserorganismen.
H410 Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.

Sicherheitshinweise:

P101 Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten.
P102 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
P201 Vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen.
P202 Vor Gebrauch alle Sicherheitshinweise lesen und verstehen.
P261 Einatmen von Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol vermeiden.
P264 Nach Gebrauch Hände gründlich waschen.
P270 Bei Gebrauch nicht essen, trinken oder rauchen.
P272 Kontaminierte Arbeitskleidung nicht außerhalb des Arbeitsplatzes tragen.
P280h Schutzhandschuhe/-kleidung und Augenschutz tragen.
P301+P312 BEI VERSCHLUCKEN: Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt/... anrufen.
P302+P352 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife waschen.
P305+P351+P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
P308+P313 BEI Exposition oder falls betroffen: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.
P310 Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt/... anrufen.
P321 Besondere Behandlung (siehe zusätzliche Erste-Hilfe-Angaben auf diesem Kennzeichnungsetikett).
P330 Mund ausspülen.
P333+P313 Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.
P362+P364 Kontaminierte Kleidung ausziehen und vor erneutem Tragen waschen.
P391 Verschüttete Mengen aufnehmen.
P501 Inhalt / Behälter einer ordnungsgemäßen Entsorgung zuführen.

Ergänzende Kennzeichnungselemente:

EUH 401 Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten.

SL 950®:

Gefahrenbestimmende Komponente:

Nicosulfuron

Gefahrenhinweise:

H410 Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.

Sicherheitshinweise:

P101 Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten.
P102 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
P270 Bei Gebrauch nicht essen, trinken oder rauchen.
P391 Verschüttete Mengen aufnehmen.
P501 Inhalt / Behälter einer ordnungsgemäßen Entsorgung zuführen.

Ergänzende Kennzeichnungselemente:

EUH 401 Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten.

Haftung

Haftung

Da die Anwendung des Mittels und die während der Anwendung herrschenden Gegebenheiten z.B. das Wetter außerhalb unseres Einflusses liegen, übernehmen wir nur eine Haftung für gleichbleibende Beschaffenheit.
Eine Vielzahl an Einflussfaktoren, wie die Bodenverhältnisse, die Fruchtfolge, das Auftreten wirkstoffresistenter Pathogene (Insekten, Pflanzen und Pilze), Mischungen mit anderen Produkten, die nicht in dieser Gebrauchsanleitung ausdrücklich genannt werden, Applikationstermine und Aufwandmengen können die Wirksamkeit des Mittels beeinflussen. Ebenso kann es unter sehr ungünstigen Applikationsbedingungen zu einer Minderwirkung oder auch zu Schäden an der Kulturpflanze kommen. Für die Folgen der oben genannten Umstände können wir keine Haftung übernehmen.

Registrierte Marke

Botiga®: reg. WZ Certis Belchim B.V.
SL950®: reg. WZ Ishihara Sangyo Kaisha, Ltd, Japan
Agroclean®: reg. WZ Certis Belchim B.V.
Spectrum®: reg. WZ BASF
Dual® Gold: reg. WZ Syngenta
Mais Banvel® flüssig: reg. WZ Syngenta
Aspect® Pro: reg. WZ Bayer Crop Science


+Vertriebspartner: Certis Belchim B.V. Niederlassung Österreich Grazer Straße 34 / Top 3.4 AT 8200 Gleisdorf Telefax Beratungsnummer +43 3112 21381
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