Fornet

Herbizid

Selektives Nachauflaufherbizid zur Bekämpfung von Ungräsern und Unkräutern im Mais.

Vor Frost schützen. Vor Gebrauch gut schütteln. Verkauf nur an Sachkundige. Nur für den beruflichen Anwender.
Zur Vermeidung von Nachteilen ist die genaue Beachtung der Gebrauchsanleitung wichtig.

UFI CODE:

NKJE-KD57-N095-THX2

Wirkungsweise

FORNET ist eine optimierte neue Formulierung des Wirkstoffs Nicosulfuron, welche auf einer öligen Dispersion mit einem neuen Netzmittel basiert. Dadurch wird Aufnahmegeschwindigkeit und Aufnahmemenge des aktiven Wirkstoffes in das Blatt der Zielpflanzen verbessert. Dies führt zu einer deutlich rascheren Regenfestigkeit, die bereits nach 2 Stunden erreicht wird. Die Aufnahme des Wirkstoffes erfolgt hauptsächlich über das Blatt, zu geringem Teil aber auch über die Wurzeln. Durch die neue Technologie der Formulierung zeigen sich die Symptome des Absterbeprozesses an den Blättern der Ungräser und Unkräuter früher, d. h. die Wirksamkeit von Nicosulfuron, insbesondere gegen Quecke, Borstenhirse-Arten, Mohrenhirse, Kamille, Vogelmiere und Stiefmütterchen ist verbessert. Die Wirkungsweise erfolgt über die Hemmung des Enzyms Acetolactat Synthase (ALS) in den Zellen der Unkräuter und Gräser. Diese stellen das Wachstum unverzüglich ein, verfärben sich und sterben anschließend langsam ab. Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe): B / 6


Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe) Nicosulfuron: B

Wirkungsspektrum

Nach Artikel 51 Abs. 1 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 (alt: §18a PflSchG) genehmigte Anwendungen

Kulturen/ObjekteSchadorganismen/Zweckbestimmung
Mais (ZEAMX); Ausgenommen zur SaatgutvermehrungEinkeimblättrige Unkräuter (3MNCOT), Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (3ANDIT)

Wirkungsspektrum
sehr gut bis gut bekämpfbar

Gräser:
Ackerfuchsschwanz, Ausfallgetreide, Einjährige Rispe, Flughafer, Gemeine Quecke, Borstenhirse-Arten, Hühnerhirse, Mohrenhirse, Weidelgras-Arten, Windhalm
Unkräuter:
Acker-Senf, Amarant-Arten, Ausfallraps, Ackerstiefmütterchen, Acker-Hellerkraut, Einjähriges Bingelkraut, Flohknöterich, Hederich, Hirtentäschelkraut, Kamille-Arten, Klettenlabkraut, Kleine Brennnessel, Kreuzkraut-Arten, Taubnessel-Arten, Vogelsternmiere

weniger gut bekämpfbar

Gänsefuß-Arten, Distel, Franzosenkraut-Arten, Melde-Arten, Minze-Arten, Schwarzer Nachtschatten, Windenknöterich, Winde-Arten, Ziest-Arten, Blutfingerhirse

nicht ausreichend bekämpfbar

Ackerwinde, Erdrauch, Schachtelhalm, Vogelknöterich, Faden-Fingerhirse

Anwendung

Hinweise zur sachgerechten Anwendung

ANWENDUNGSHINWEISE:
FORNET ist äußerst sortenverträglich und kann in einem breiten Anwendungsfenster vom 2-bis 8-Blatt-Stadium des Maises angewendet werden FORNET nach Möglichkeit bei wüchsigen Bedingungen und Temperaturen von 10 bis 25°C einsetzen, wobei die Tag / Nachtschwankungen nicht über 20°C liegen sollten. Der Mais sollte zum Zeitpunkt der Anwendung eine gute Wachsschicht ausgebildet haben. Nach Regenperioden einen Tag warten, bis sich die Wachsschicht neu gebildet hat. Bei Temperaturen über 25°C und intensiver Sonneneinstrahlung sollte die Anwendung verschoben werden. Nach der Anwendung von FORNET sollte 2 Stunden kein Niederschlag fallen. FORNET nicht anwenden, wenn der Mais unter Frost, extremer Trockenheit, Staunässe oder Nährstoffmängel bzw. Krankheiten und Schädlingsbefall leidet.

EINSCHRÄNKUNG ZUR ANWENDUNG:
FORNET sollte nicht in der Produktion von Saatmais und Zuckermais eingesetzt werden.
Flächen, welche mit einem Bodeninsektizid aus der Gruppe der organischen Phosphorsäureester behandelt wurden, dürfen nicht mit FORNET behandelt werden.

Anwendung

ACKERBAU

Pflanzenerzeugnisse:Mais (ZEAMX); Ausgenommen zur Saatgutvermehrung
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Einkeimblättrige Unkräuter (3MNCOT), Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (3ANDIT)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von BBCH 12 (2-Blattstadium) bis BBCH 18 (8-Blattstadium)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen. Von BBCH 12 (2-Blattstadium) bis BBCH 18 (8-Blattstadium)
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1
In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 0,75 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 - 400 l/ha
Wartezeit: keine

Pflanzenerzeugnisse:Mais (ZEAMX); Ausgenommen zur Saatgutvermehrung
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Einkeimblättrige Unkräuter (3MNCOT), Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (3ANDIT)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von BBCH 12 (2-Blattstadium) bis BBCH 18 (8-Blattstadium)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen. Von BBCH 12 (2-Blattstadium) bis BBCH 18 (8-Blattstadium)
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2
In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Zeitlicher Abstand in Tagen: mind. 7 - 14
Anwendungstechnik: Spritzen im Splittingverfahren
Aufwandmenge: 0,50 l/ha (1. Anwendung)
0,25 l/ha (2. Anwendung)
Wasseraufwandmenge: 200 - 400 l/ha
Wartezeit: keine

Mischbarkeit/Technik

Mischbarkeit

FORNET ist mit Triketonen, Arrat®, Botiga®, Spectrum® sowie Terbuthylazinprodukten mischbar und gut verträglich. Beim Einsatz von FORNET mit anderen Produkten sind die Empfehlungen und die Auflagen der Mischpartner zu beachten.

Ansetzen der Spritzbrühe

Spritzbehälter zur Hälfte mit Wasser füllen, FORNET gut schütteln und bei laufendem Rührwerk beimischen. Tank mit Wasser auffüllen und eventuelle Tankmischpartner erst nach FORNET zusetzen.
Die fertige Spritzbrühe ist umgehend auszubringen. Überdosierung ist zu vermeiden. Abdrift auf Nachbarkulturen ist zu vermeiden.

Technik

Wasseraufwandmenge 200 - 400 l/ha

Reinigung

Andere Kulturen reagieren empfindlich auf den Wirkstoff Nicosulfuron in FORNET. Das Ausbringungsgerät muss deshalb nach der Anwendung von FORNET und Tankmischungen sorgfältig gereinigt werden.
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gespült werden:
- Technisch unvermeidlich anfallende Restmenge im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen.
- Ca. 10-20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Ein geeignetes Reinigungsmittel (z. B. Agroclean®: Dosierung 100 g / 100 Liter Wasser) zugeben, das Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten und anschließend 15-30 Minuten einwirken lassen. Im Anschluss die Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche ausbringen.
- Ca. 10-20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks, wie oben beschrieben, abspritzen. Rührwerk für 10 Minuten einschalten. Anschließend die Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
- Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

Nachbau

FORNET ist nach zwei Monaten nahezu vollständig im Boden abgebaut. Daher kann FORNET in normalen Fruchtfolgen uneingeschränkt eingesetzt werden. Bei vorzeitigem Umbruch können Mais und Sojabohne nach vorherigem Pflügen nachgebaut werden. Wenn durch anhaltende Trockenheit der Wirkstoffabbau verzögert sein sollte, wird im Anwendungsjahr der Nachbau von Raps und Zwischenfrüchten nicht empfohlen.

Verträglichkeit

Nach bisherigen Erfahrungen wird FORNET von den meisten geprüften, Silo- und Körnermaissorten gut vertragen, wenn keine ungünstigen Bedingungen vor, während und nach der Anwendung herrschen. Die Anwendung von FORNET wird aus Verträglichkeitsgründen nicht empfohlen:
- bei kühler, feuchter Witterung,
- bei Frost, Frostgefahr und in bereits frostgeschädigten Maisbeständen,
- bei anhaltender Trockenheit,
- bei Staunässe,
- unmittelbar nach einer Regenperiode, durch die die Wachsschicht geschwächt ist,
- solange sich Wasser auf Blättern oder in der Blatttüte befindet,
- bei Temperaturschwankungen Tag/Nacht von über 20 °C,
- bei Temperaturen > 25 °C und gleichzeitig intensiver Sonneneinstrahlung,
- bei sich langsam erwärmenden Böden,
- in Beständen, die unter Nährstoffmangel, Krankheiten oder Schädlingsbefall leiden,
- im Zuchtgarten, in Inzuchtlinien, in der Saatmaisvermehrung sowie in Zuckermais.

Maisbestände, die mit FORNET behandelt wurden oder werden sollen, dürfen nicht zusätzlich mit einem Insektizid auf der Basis organischer Phosphorsäure-Ester oder Thiocarbamate behandelt werden, um Mais-Unverträglichkeiten zu vermeiden. Dies gilt für Tankmischungen und Behandlungsfolgen während vier Wochen vor und nach der Anwendung von FORNET. Die Anwendung von FORNET ist möglich auf Flächen, die vor, während oder nach der Saat mit Insektiziden auf Pyrethroid - Wirkstoffbasis behandelt wurden.

Als unverträglich für FORNET haben sich nach bisherigen Erfahrungen folgende Sorten erwiesen: GZ Aldera, Nescio
Die Sortenliste wird laufend aktualisiert. Für nicht geprüfte Maissorten oder für neu zugelassene Maissorten informieren Sie sich bzgl. der Herbizidverträglichkeit bitte auch bei den Züchtern bzw. deren Vertriebspartnern.

Folgende Sorten können nach bisherigen Erfahrungen behandelt werden:
Aabsolut, Aarley, Acces, Adexx, Amadeo, Ambrosini, Ambrosius, Amelior, Angelo, Anjou 249, Anjou 277, Anjou 456, Arabica, Arobase, Austria 266, Austria 290, Austria 390, Banguey, Benicia, Bielik, Brissac, Campari, Candidat, Cladio, Clarica, Conca, Crispi, Curasso, Cuzco 251, Delitop, Deltastar, DK 210, DK 250, DK 256, DK 312, DK 391, DK315, DK353, DK440, DKC2949, DKC 2960, DKC2971, DKC3420, DKC3471, DKC3472, DKC3476, DKC 3511, DKC3660, DKC3759, DKC3871, DKC3984, DKC4005, DKC4213, DKC4350, DKC4475, DKC4622, DKC4626, DKC4845, DKC4851, DKC4860, DKC4883, DKC4990, DKC5143, DKC5150, Doncarlo, Dracila, Early Star, EE 3315, Energystar, ES Anabelle, ES Beatle, ES Bombastic, ES Cobra, ES Fortress, ES Palazzo, ES Ranger, ES Turbo, ES Ultrastar, Eurostar, Exxtrem Duo, Fantastic, Fjord, Friedrixx, Friedrixx Duo, Fuxxol, Galastar, Garbure, Golduval, Gomera, Grandioso, Haiti, Heliostar, Husar, Juxxin, Kapsus, Karmas, Katalina, Kluni CS, Kohrens, KWS1393, KWS 2345, Lacta, Lancelot, Lavena, Levanta, LG 23.06, LG 3220, LG 3226,
LG3320, LG3330, Loretto, Lotus, Magister, Mammuth, Marcello, MAS 21 D, MAS 33A, Maxxis, Maxxis Duo, Monalisa, Moncada, Monika, Morisat, Moskita, Musinia, Nathan, Nemesis, Nerissa, Nexxos, NK Borago, NK Falkone, NK Gitago, NK Ravello, NKLUGAN, Norfolk, Nuestro, P9000, P9400, Panther, Pantherduo, Phantom, Phoenix, Pixxia, Prinz, PR36P85, PR37B04, PR37B63, PR37D25, PR37K92, PR37N01, PR37N54, PR37W05, PR37Y12, PR38A79, PR38B12, PR38B85, PR38F10, PR38M27, PR38N86, PR38V31, PR38V45, PR38Y12, PR39B22, PR39D81, PR39F58, PR39G12, PR 39H32, PR39R86, PR39T13, PR39T45, PR39W45, Quintis, Raissa, Ribera, Rival, Roberto, Roissi, Romario, Ronaldinio, Saari, Sacoco, Salasso, Salotto, Saxxoo, Secura, SL Gasparo, SM 51.135, Soulages, Stratos, Suarta, Talentic, Tango, Tarro, Texxud, Texxud Duo, Vancouver, Virginia, Vitalina, Zidane

Resistenzmanagement


FORNET enthält den Wirkstoff Nicosulfuron, welcher zur Gruppe der Sulfonylharnstoffe zählt, deren Wirkungsmechanismus von HRAC (Herbicide Resistance Action Committee) in die Gruppe B / 6 eingestuft wurde. Werden diese Herbizide über mehrere Jahre auf derselben Fläche eingesetzt, ist eine Selektion von resistenten Biotypen möglich. Deshalb kann unter besonders ungünstigen Bedingungen eine Veränderung in der Wirksamkeit des Mittels nicht ausgeschlossen werden. Die von Belchim Crop Protection empfohlene Aufwandmenge ist daher unbedingt einzuhalten.
Insgesamt nicht mehr als 2 Anwendungen pro Kultur und Vegetationsperiode, wobei die Anwendungen nur alle 2 Jahre auf derselben Fläche erfolgen darf. Keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen Mitteln, die den Wirkstoff Nicosulfuron enthalten.

Anwendungsbestimmung

Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsbestimmungen

Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. In jedem Fall ist eine unbehandelte Pufferzone mit folgendem Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten:
Betroffene Indikationen:
-
ABSTANDSAUFLAGEN


EinsatzgebietAnwendungsartAbstand in mAbdriftminderungsklasse
MaisSpritzen5Regelabstand
MaisSpritzen550 %
MaisSpritzen175 %
MaisSpritzen190 %


Abbauprodukte können ins Grundwasser gelangen.


SP 1 - Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. (Ausbringungsgeräte nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern reinigen / indirekte Einträge über Hof- und Straßenabläufe verhindern.)


SPe 4 - Zum Schutz von Gewässerorganismen bzw. Nichtzielpflanzen nicht auf versiegelten Oberflächen wie Asphalt, Beton, Kopfsteinpflaster (Gleisanlagen) bzw. in anderen Fällen, die ein hohes Abschwemmungsrisiko bergen, ausbringen.


Vorsicht, Pflanzenschutzmittel!


Für Kinder und Haustiere unerreichbar aufbewahren.


Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen.


Originalverpackung oder entleerte Behälter nicht zu anderen Zwecken verwenden.


Eine nicht bestimmungsgemäße Freisetzung in die Umwelt vermeiden.


Auf abtragsgefährdeten Flächen ist zum Schutz von Gewässerorganismen durch Abschwemmung in Oberflächengewässer ein Mindestabstand durch einen 20 m bewachsenen Grünstreifen einzuhalten. Dieser Mindestabstand kann durch abtriftmindernde Maßnahmen nicht weiter reduziert werden.


Zum Schutz von Nicht-Ziel-Pflanzen ist eine Abdrift in angrenzendes Nichtkulturland zu vermeiden und das Pflanzenschutzmittel in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzendem Nichtkulturland mit abtriftmindernder Technik (mind. 90 %, gemäß Erlass des BMLFUW vom 10.07.2001, GZ. 69.102/13-VI/B9a/01 in der jeweils geltenden Fassung) auszubringen.


Bei Vorliegen der in der Liste der abdriftmindernden Pflanzenschutzgeräte bzw. -geräteteile (Erlass des BMLFUW vom 10.07.2001, GZ. 69.102/13-VI/B9a/01 in der jeweils geltenden Fassung) genannten Voraussetzungen ist die Anwendung des jeweiligen, der Abdriftminderungsklasse entsprechenden reduzierten Mindestabstandes zu Oberflächengewässern zulässig.


SONSTIGE AUFLAGEN UND HINWEISE
Klassifikation des/der Wirkstoffe(s) gemäß Herbicide Resistance Action Committee (HRAC): Wirkmechanismus (HRAC GRUPPE): B / 2

Schäden an der Kultur möglich.

Unter ungünstigen Witterungsbedingungen sind Schäden an Folgekulturen, insbesondere Wintergetreide, möglich.

Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden.

Insgesamt nicht mehr als 2 Anwendungen pro Kultur und Vegetationsperiode, wobei die Anwendungen nur alle 2 Jahre auf derselben Fläche erfolgen darf. Keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen Mitteln, die den Wirkstoff Nicosulfuron enthalten.

Eine Kombination der Anwendungen ist nicht zulässig.


Erste Hilfe

Erste Hilfe Maßnahmen

Allgemeine Maßnahmen:
Die Lebensfunktionen überwachen. Bewusstloses Opfer: Atemwege freihalten. Bei Atemstillstand: künstliche Beatmung/Sauerstoffzugabe.
Bei Herzstillstand: Wiederbelebung durchführen.
Bei Bewusstsein mit Atemschwierigkeiten: halbsitzende Lage.
Bei Schock ist empfohlen: Körper flach, Beine hochgelagert.
Bei Erbrechen: Erstickung/Aspirationspneumonie vorkommen. Vor Wärmeverlust schützen (zudecken, nicht aufwärmen). Das Opfer ständig beobachten. Psychologische Betreuung leisten. Opfer ruhig halten, jede Anstrengung vermeiden. Je nach dem Zustand: zum Arzt/Krankenhaus.
Nach Einatmen:
Opfer an die frische Luft bringen. Atemschwierigkeiten: Arzt/medizinischen Dienst konsultieren.
Nach Hautkontakt:
Sofort mit viel Wasser spülen. Verwendung von Seife ist erlaubt. Bei andauernder Reizung einen Arzt konsultieren.
Nach Augenkontakt:
Sofort mit viel Wasser spülen. Keine Neutralisationsmittel verwenden. Bei andauernder Reizung einen Augenarzt konsultieren.
Nach Verschlucken:
Mund mit Wasser spülen. Kein Erbrechen herbeiführen.
Bei Unwohlsein: Arzt/medizinischen Dienst konsultieren.

Vergiftungsinformationszentrale: +43 1 406 43 43

Lagerung/Entsorgung/Hinweise

Lagerung

Kühl (zwischen 0°C und 25°C) und trocken lagern.
Außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
Getrennt von Lebensmitteln, Getränken, Futtermitteln und Genussmitteln aufbewahren.
Nicht in der Nähe von Arzneimitteln oder Kosmetika lagern.
Produkt an einem kühlen, gut belüfteten Ort im Originalbehälter aufbewahren.
Vor übermäßiger Hitze und Kälte und direkter Sonneneinstrahlung schützen.

Maßnahmen zur Brandbekämpfung:
Geeignete Löschmittel: Alkoholbeständiger Schaum, BC-Pulver, Kohlensäure.
Bei Brand: Bildung giftiger und ätzender Gase/Dämpfe (nitrose Gase, Schwefeloxid, Kohlenmonoxid - Kohlendioxid).
Maßnahmen: Tanks/Gefäße kühlen/in Sicherheit bringen. Giftige Gase mit Wassernebel verdünnen. Mit umweltgefährdendem Löschwasser rechnen. Wasser sparsam einsetzen, wenn möglich auffangen/eindämmen.
Besondere Schutzausrüstungen für die Brandbekämpfung: Handschuhe. Schutzbrille. Schutzanzug.
Bei Erhitzung/Verbrennung: Pressluft-/Sauerstoffgerät.

Entsorgung

Diesen Stoff und seinen Behälter der Problemabfallentsorgung zuführen. Leere, gut gereinigte Packung geordneter Sammelstelle mit kontrollierter Übernahme übergeben.

Kennzeichnung gemäß CLP

Piktogramm:

GHS07 , GHS09

Signalwort:

Achtung

Gefahrenbestimmende Komponente:

Nicosulfuron

Gefahrenhinweise:

H315 Verursacht Hautreizungen.
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
H410 Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.

Sicherheitshinweise:

P101 Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten.
P102 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
P261 Einatmen von Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol vermeiden.
P264 Nach Gebrauch Hände gründlich waschen.
P270 Bei Gebrauch nicht essen, trinken oder rauchen.
P272 Kontaminierte Arbeitskleidung nicht außerhalb des Arbeitsplatzes tragen.
P280 Schutzhandschuhe und Schutzkleidung tragen.
P302+P352 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife waschen.
P321 Besondere Behandlung (siehe zusätzliche Erste-Hilfe-Angaben auf diesem Kennzeichnungsetikett).
P333+P313 Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.
P362+P364 Kontaminierte Kleidung ausziehen und vor erneutem Tragen waschen.
P391 Verschüttete Mengen aufnehmen.
P501 Inhalt / Behälter einer ordnungsgemäßen Entsorgung zuführen.

Ergänzende Kennzeichnungselemente:

EUH 401 Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten.

Haftung

Haftung

Durch sorgfältige Prüfung ist erwiesen, dass das Produkt bei Einhaltung unserer Gebrauchsanleitung für die empfohlenen Zwecke geeignet ist. Da die Lagerung und Anwendung außerhalb unseres Einflusses liegen und wir nicht alle diesbezüglichen Gegebenheiten voraussehen können, schließen wir jegliche Haftung für eventuelle Schäden aus der Lagerung und Anwendung aus. Wir haften für gleichbleibende Qualität des Produktes, das Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht. Die Anwendung des Produkts in Anwendungsgebieten, die nicht in der Gebrauchsanleitung beschrieben sind, insbesondere in anderen als den dort genannten Kulturen, ist von uns nicht geprüft. Dies gilt insbesondere für Anwendungen, die zwar von einer Zulassung oder Genehmigung durch die Zulassungsbehörde erfasst sind, aber von uns hier nicht empfohlen werden. Wir schließen deshalb jegliche Haftung für eventuelle Schäden aus einer solchen Anwendung aus. Vielfältige, insbesondere auch örtlich oder regional bedingte, Einflussfaktoren können die Wirkung des Produktes beeinflussen. Hierzu gehören z.B. Witterungs- und Bodenverhältnisse, Kulturpflanzensorten, Fruchtfolge, Behandlungstermine, Aufwandmengen, Mischungen mit anderen Produkten, die nicht den obigen Angaben zur Mischbarkeit entsprechen, Auftreten wirkstoffresistenter Organismen (wie z. B. Pilzstämme, Pflanzen, Insekten), Spritztechnik etc. Unter besonders ungünstigen Bedingungen kann deshalb eine Veränderung in der Wirksamkeit des Mittels oder eine Schädigung an Kulturpflanzen nicht ausgeschlossen werden. Für solche Folgen kann der Hersteller oder Vertreiber keine Haftung übernehmen.

Registrierte Marke

Fornet TM: reg. WZ ISK, Ltd, Japan
Botiga®: reg. WZ Certis Belchim B.V.
Arrat®: reg. WZ BASF
Spectrum®: reg. WZ BASF
Agroclean®: reg. WZ Certis Belchim B.V.
Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich: ISK Biosciences Europe N. V. PO Box 9, Pegasus Park, De Kleetlaan 12B BE 1831 Diegem
+Hersteller: ISK Biosciences Europe N. V. Pegasus Park, De Kleetlaan 12B BE 1831 Diegem Telefon +32 (0)2 627 86 11
+Vertriebspartner: Certis Belchim B.V. Niederlassung Österreich Grazer Straße 34 / Top 3.4 AT 8200 Gleisdorf Telefax Beratungsnummer +43 3112 21381
Zurück zur Übersicht